1. Juni – Österreichischer Kinderhospiz- und Palliativtag
Wien, 01.06.2021. Rund 5.000 Kinder und Jugendliche leben in Österreich mit einer Erkrankung, an der sie frühzeitig sterben werden. Sie und ihre Familien sind in der Öffentlichkeit wenig beachtet. „Die Themen Sterben, Tod und Trauer halten wir gerne von uns fern – umso mehr, wenn Kinder oder Jugendliche davon betroffen sind. Wir wollen mit dem Österreichischen Kinderhospiz- und Palliativtag etwas dagegensetzen“, so Waltraud Klasnic, Vorsitzende Dachverband Hospiz Österreich. Um dieses sensible Thema in die Öffentlichkeit zu bringen, ruft der Dachverband Hospiz Österreich einen eigenen Gedenktag ins Leben. Der 1. Juni, zugleich der internationale Kindertag, wird künftig als Österreichischer Kinderhospiz- und Palliativtag begangen. Damit wird einmal im Jahr auf die Situation unheilbar kranker Kinder und Jugendlicher und ihrer Familien aufmerksam gemacht. Das dafür gewählte Symbolbild ist in einem Imagevideo animiert: https://youtu.be/mvUcjgDqAEQ „Wenn wir von Kinderpalliativ- und Kinderhospizarbeit reden, dann reden wir von Lebensbegleitung – in wenigen Fällen nur für einige Wochen, meist für mehrere Monate und immer öfter sogar mehrere Jahre“, betont Dr.in Martina Kronberger-Vollnhofer MSc (Palliative Care), Kinderhospizbeauftragte des Dachverbandes Hospiz Österreich, Leitung MOMO, Wiens mobiles Kinderhospiz und Kinderpalliativteam. „Die Palliativ- und Hospizteams arbeiten multiprofessionell. Ärzt*innen, Kinderkrankenpfleger*innen, Therapeut*innen, Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen und ehrenamtliche Begleiter*innen setzen alles daran, den jungen Patient*innen ein möglichst beschwerdearmes Leben zu ermöglichen. Es geht um Gemeinsamkeit, um gegenseitige Stärkung, um Berühren und Berührt-Sein, es geht um die vielen guten Momente im Alltag, die es trotz aller Schwierigkeiten natürlich auch gibt.“ „Während COVID-19 waren und sind Familien besonders isoliert. Gerade jetzt sind Pflege, Betreuung und Begleitung zu Hause noch bedeutender geworden und müssten flächendeckend ausgebaut werden.“, berichtet Renate Hlauschek, MMSc (Palliative Care, Pflegemanagement), Leitung KI-JU-PALL NÖ (Kinder- und Jugend-Palliativteam), Leitung Universitätslehrgang Palliative Care in der Pädiatrie, geschäftsführende Vorsitzende MOKI NÖ. 32 spezialisierte pädiatrische Hospiz- und Palliativeinrichtungen setzen in ganz Österreich ihr Knowhow für die Betreuung und Begleitung von lebensverkürzt erkrankten Kindern und ihren Familien ein. Sie kümmern sich um die kranken Kinder, ihre Eltern und ihre Geschwister. Auch im schwierigen Jahr 2020 standen sie den Familien zur Seite: Weitere Einrichtungen und Dienste bieten Familien mit schwerkranken Kindern in verschiedener Weise Unterstützung und Entlastung und bilden somit eine Ergänzung zu den Hospiz- und Palliativeinrichtungen. Die Gruppe der Entlastungseinrichtungen umfasst eine breite Palette an stationären, mobilen sowie ambulanten Diensten – von den im Alltag unverzichtbaren mobilen Kinderkrankenpflegediensten über spezielle Therapie-, Erholungs- und Urlaubsangebote bis hin zu Angeboten für trauernde Kinder, Jugendliche oder Eltern. Mehr Info unter www.kinder-hospiz.at. Hintergrundinfo zum Logo des Österreichischen Kinderhospiz- und Palliativtags: Ein*e Seiltänzer*in ist das Symbol für diesen Tag und drückt aus, dass der Alltag von Familien mit unheilbar kranken Kindern ein ständiger Balanceakt ist – zwischen Leben und Tod, Hoffnung und Verzweiflung, Freud und Leid… Tragen und getragen werden – darum geht es in der Zeit der Krankheit, des Sterbens und der Trauer. Hospiz- und Palliativeinrichtungen tragen in schwierigen Zeiten mit und fangen auf.Hospiz Österreich ruft den Österreichischen Kinderhospiz- und Palliativtag ins Leben und stellt Imagevideo vor
1. Juni – Österreichischer Kinderhospiz- und Palliativtag
Die Situation der Kinder und Familien
Hilfe und Unterstützung in Österreich
Ein weiterer Kinder-Hospizplatz ist in Niederösterreich eingerichtet.